Personen

Ernst Abel

Der Münchner Katastergraveur Ernst Abel schrieb Ende 1897 einen Leserbrief an May, der ihm in seiner Antwort vom 3. Januar 1898 »seine baldige Ankunft in München ankündigte.« In seinem Brief erwähnte May auch den Münchner May-Club, den Abel bis dato nicht kannte und dessen Mitglied er wurde. Zusammen mit einigen anderen Club-Mitgliedern empfängt er May am 24. März am Münchner Hauptbahnhof. Über Mays Besuch verfasste er am 18. April 1898 seine ›Aufzeichnungen und Erinnerungen an Dr. Carl May‹.

August Abels

Skizze Babel und Bibel Abels war Redakteur der ›Münchner Neuesten Nachrichten‹ und nahm im September 1906 Kontakt zu Karl May auf. Für Abels schrieb May am 1. Oktober 1906 eine rund 40-seitige ›Skizze zu Babel und Bibel‹, die Abels im November als Grundlage für einen Artikel in den ›Münchner Neuesten Nachrichten‹ heranzog (der Artikel erschien angeblich ohne Kenntnis des Chefredakteurs). 1907 besuchte Abels May zweimal in Radebeul.

Ida und Marie Amann

Skizze Babel und Bibel Die Schwestern Ida und Marie Amann waren Münchner May-Leserinnen, die May am 8. Juli 1897 bei seinem Aufenthalt in München trafen. Am 14. Juli bedankt sich Marie Amann brieflich bei Emma May »für die unaussprechliche Ehre und das überaus herrliche Vergnügen, welches uns durch hochverehrtesten Herrn & Frau Doktor Güte in der verflossenen Woche geworden.«

Claus Friedrich Bergen

Claus Bergen Bergen (1885–1964) war ein Münchner Marinemaler und Karl-May-Illustrator. Von 1907 bis 1912 schuf Bergen rund 430 Illustrationen, Vollbilder und Einbandvignetten für ›Karl Mays Illustrierte Reiseerzählungen‹. Bei seinem Besuch im Jahr 1907 wollte May Bergen besuchen, traf ihn aber nicht an.

Pierre Brice

Pierre Brice Der französische Schauspieler Pierre Brice (1929–2015) wurde vor allem durch seine Verköperung von Winnetou in verschiedenen Karl-May-Filmen bekannt. Er starb 2015 in Paris und wurde am 18. Juni in München beigesetzt.

Otto Denk

Otto Denk Otto Denk (1853–1918) war ein dt. Journalist und von 1898 bis 1911 Redakteur beim ›Deutschen Hausschatz‹, zu dem Karl May 1898 den Kontakt abgebrochen hatte. Am 19. September 1907 traf Denk May in München, von Ende 1907 bis 1909 erschien im ›Hausschatz‹ der Vorabdruck von ›Der ’Mir von Dschinnistan‹. Als May merkte, dass Denk massiv in die Texte eingriff, beendete er die Zusammenarbeit mit Denk und dem ›Hausschatz‹.

Adele und Wilhelm Einsle

Wilhelm und Adele Einsle Der Münchner Gymnasiast Wilhelm Max Maria Einsle (1887–1961) und seine Mutter Adele (1864–1936) standen ab Juli 1902 im brieflichen Verkehr mit Karl und Klara May. Am 27. August 1902 traf man sich erstmals in München, 1909 besuchten Adele und Wilhelm Einsle Mays in Radebeul. Einsles hörten Mays Vortrag am 8. August 1909 in Augsburg und trafen May am 11. Dezember noch einmal in München.

Franz Ernst

Münchner Gymnasiast, der May 1897 in München traf. Er gehörte zu den Personen, die May am Münchner Hauptbahnhof verabschiedeten; seine Erinnerungen an Mays Besuch veröffentlichte Ernst im ›Karl-May-Jahrbuch 1920‹ (»Er drückte uns die Hände und unterhielt sich äußerst leutselig mit uns, bis es höchste Zeit zum Einsteigen war.«)

Rudolf Fried

Rudolf Fried war Kanzlist in München und Sekretär des Münchner May-Clubs. In dieser Funktion führte er das »Protokollbuch« des Clubs.

Georg Gernbeck

Der Jurastudent Georg Gernbeck war Mitglied des Vorstands des Münchner May-Clubs und gehörte zur Runde derer, die May am 24. März 1898 am Münchner Hauptbahnhof empfingen und den Abend mit dem Karl und Emma May verbrachten.

Max Harlander

Max Harlander ist der Mitunterzeichner einer Grußkarte, die Karl May von München aus am 9. Juli 1897 an das Café Felber in Hamburg schickte. Am 1. Juli 1898 wurde er zum »Cassenwalter« des Münchner May-Clubs gewählt. Seine Frau wurde ebenfalls Mitglied es Clubs, der nach einer Statutenänderung auch weibliche Mitglieder aufnahm.

Hetty Heide

Hetty Heide Hetty Heide (1885–1913) lernte May bereits 1899 in Freiburg kennen. Mit ihrem Mann Hans Karl Heide (1879–1929) lebte sie in München, wo sie auf Vermittlung Mays mit der Familie Einsle bekannt wurde. Am 18. August 1907 besuchte das Ehepaar May in Radebeul, am 8. Dezember 1909 hörte sie Mays Vortrag in Augsburg und traf May am 11. Dezember zusammen mit Wilhelm Einsle und dessen Mutter Adele in München.

Georg Maria Jochner

Der Archiver Georg Maria Jochner (1860–1923) war seit 1903 Mitherausgeber der in München erscheinenden ›Historisch-politischen Blätter für das katholische Deutschland‹. May traf Jochner bei seinem Münchner Aufenthalt im September 1907.

Franz Jobst

Der Münchner Schüler Franz Jobst traf May bei einem seiner Münchner Aufenthalte (vermutlich entweder am 4. Juli 1897 oder am 27. März 1898). Seine Erinnerungen ›Begegnung mit Karl May‹ wurden 2008 veröffentlicht.

Franz Kandolf

Franz Kandolf Franz Kandolf (1886–1949) war ein Münchner kath. Geistlicher, der sich intensiv mit Karl May beschäftigte und zahlreiche Beiträge zu Leben und Werk May veröffentlichte. Als Mitarbeiter des Karl-May-Verlags bearbeitete er viele Werke Karl Mays und schrieb ›In Mekka‹ eine Fortsetzung von Mays ›Am Jenseits‹. Mit ›Die Söhne des Scheiks‹ versuchte er, den von May geplanten, aber nicht geschriebenen Roman ›Marah Durimeh‹ zu realisieren.

Adolf Emil Knecht

Der Mediziner Adolf Emil Knecht (1846–1915) war während Mays Haftzeit (1870–1874) zweiter Anstaltsarzt im Zuchthaus Waldheim, wo er die erste Krankenstation für geisteskranke Verbrecher einrichtete. Am 13. September 1907 besuchte May Knecht in München.

Carl Muth

Carl Muth Der katholische Publizist Carl Muth (1867–1944) war ein entschiedener Gegner der Werke Karl Mays, denen er »literarische Geschmacksverderbnis« attestierte und gegen die er unter dem Pseudonym Veremundus mehrere Artikel und Broschüren veröffentlichte. May traf Muth im September 1907 in München zu einer Aussprache.

Paul und Borwin von Mecklenburg

Marie von Mecklenburg (1856–1929) war eine begeisterte Karl-May-Leserin und besuchte May in Radebeul. Bei seiner Rückkehr von seiner Orientreise trifft May am 29. und 30. Juli 1900 in München zufällig ihre Söhne Paul (1882–1904) und Borwin (1885–1942), die wie er im Hotel Leinfelder abgestiegen waren.

Expeditus Schmidt

Expeditus Schmidt Der Franziskanermönche Expeditus Schmidt (1868–1939) war ab 1902 Dozent für Philosophie, Literatur- und Kunstgeschichte an der Ordenshochschule in München. Er war Herausgeber der in Münster erscheinenden Zeitschrift ›Über den Wassern‹, die verschiedene May-kritische Aufsätze von Ansgar Pöllmann veröffentlichte. May verklagte sowohl Pöllmann als auch Schmidt wegen Beleidigung.

Franz Joseph Völler

Der mit August Abels befreundete Franz Joseph Völler (geb. 1876) war Chefredakteur der Münchner Zeitschrift ›Natur und Kultur‹, in der 1906 eine Besprechung von ›Babel und Bibel‹ erschien. May besuchte Völler im September 1907 in München.

Franz, Josef und Marie Weigl

Franz und Josef Weigl Der Münchner Arzt Josef Weigl (1870–1933) lernte May bei dessen Besuch in München im Juni 1897 kennen und gründete kurz darauf zusammen mit seinem Bruder, dem Pädagogen Franz Xaver Weigl (1878-1952), und einigen anderen Münchner Karl-May-Lesern den Münchner May-Club, dessen erster Vorsitzender er war. Nachdem der May-Club seine Statuen geändert hatte und nun auch weibliche Mitglieder aufnahm, wude auch Josef Weigls Frau Marie Mitglied des Clubs. Marie Weigl war bei den Treffen mit Karl May dabei. Die Brüder Josef und Franz schrieben einen ›Old-Shatterhand-Marsch‹, der zur Hymne des Clubs wurde. Weigls waren mit Mays befreundet und standen in Briefwechsel mit Karl May, im Januar 1903 besuchte das Ehepaar Weigl Mays in Radebeul.